Gewürzfenchel (Foeniculum)

Gewürzfenchel (Foeniculum vulgare)

Foeniculum vulgare var. dulce, Doldenblütler (Apiaceae)

Fenchelsamen

Anbau

  • Standort: sonnig
  • Boden: gleichmäßig feucht, sandig-lehmig, humos, Blumenerde
  • Düngen: Komposterde, organischer Gemüsedünger
  • Saattiefe: 1 Zentimeter
  • Keimdauer: 7-14 Tage (bei 18-20 °C)
  • Abstand: 20 Zentimeter

Kurzporträt

Vom Fenchel (Foeniculum vulgare) gibt es verschiedene Formen, sie unterscheiden sich im Wuchs und ihrem Aroma.

Am bekanntesten dürfte der Gemüsefenchel (var. azoricum) sein. Seine Blätter bilden an ihrem Ende eine Knolle, die den Bulben von einigen Orchideenarten ähnlich sieht.

Er kann roh, zum Beispiel fein geschnitten als Salat, oder gegart verzehrt werden. Damit seine Vitamine und Mineralstoffe weitgehend erhalten bleiben, sollte man ihn aber nur kurz dünsten oder anschwitzen.

Der Gewürzfenchel (var. dulce) bildet nur kleine und schmale Bulben aus. Von ihm werden die Blätter und Samen in der Küche verwendet.

Sein dem Anis ähnliches Aroma verdankt der Fenchel ätherischen Ölen, wie dem Anethol und dem Estragol.

Verwendung: Als Salat oder gedünstetes Gemüse (Knollenfenchel). Zum Verfeinern von Fleisch-, Gemüsegerichten, Suppen und Soßen (Samen). In Kräuterquark, zum Würzen von Salaten, Gemüsepfannen (Fenchelgrün).

Lagern: Die Samen können trocken mehrere Jahre aufbewahrt werden, verlieren aber mit zunehmendem Alter an Aroma.

Die Knolle hält sich im Kühlschrank, eingepackt in ein feuchtes Tuch oder einen Gefrierbeutel, 7 bis 10 Tage. Zum Einfrieren eignet sie sich nicht, sie wird matschig.

Das Fenchelgrün lässt sich für eine Woche im Kühlschrank lagern.

Heilwirkungen: Dem Fenchel werden einige Heilwirkungen zugeschrieben. Unter anderem soll er lindernd bei Husten, krampflösend, schleimlösend und entspannend wirken. Eingenommen wird er als Tee.

Nebenwirkungen: Das Estragol steht im Verdacht krebserregend zu sein. Weitere Informationen dazu gibt es in dieser PDF-Datei.

GewürzfenchelFoeniculum vulgare

Anbau

Foeniculum vulgare zählt zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und wächst, wie auch der verwandte Anis oder Dill, zweijährig. Das heißt, in den ersten Monaten nach dem Keimen bilden sich Wurzeln und Blätter, der Blütenstand erscheint im Folgejahr. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab.

Anbauen kann man den Gewürzfenchel im Beet oder Topf. Dafür eignen sich Samen aus dem Supermarkt, die auch zum Würzen verwendet werden.

Es lassen sich auch Sprossen anziehen, die bereits das typische Aroma haben. Allerdings lösen die sich nur schwer von ihren Samenhülsen.

Mit der Aussaat im Beet wird Anfang bis Mitte Mai begonnen. Die Saattiefe beträgt ungefähr einen Zentimeter. Ich säe eng und lichte die Pflanzen nach und nach aus, bis nur noch die größten im Beet wachsen. So habe ich über Wochen frisches Fenchelgrün. Der Endabstand sollte ungefähr 20 Zentimeter betragen.

Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Er darf etwas Sand oder Lehm enthalten. Für die Anzucht im Topf kann man Blumen- oder Gemüseerde verwenden.

Der Standort sollte dem Fenchel für mindestens 3 Stunden täglich Sonnenlicht bieten. Er kann, muss aber nicht zwingend der Mittagssonne ausgesetzt werden.

Sein Nährstoffbedarf ist nicht besonders hoch. Ich gebe im Herbst etwas Kompost auf die Beete.

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